Der Open-Window-Effekt sorgt dafür, dass du nach dem Training anfälliger für Krankheiten und Infektionen bist. Wie es dazu kommt und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Als Open-Window-Effekt wird das Phänomen bezeichnet, dass dein Immunsystem nach einem langen und sehr intensiven Workout oder durch zu kurze Erholungsphasen geschwächt ist. Dein körpereigener Schutzschild gegen Viren und Keime ist heruntergefahren und du wirst jetzt schneller krank.
Intensives Training bedeutet für deinen Körper Stress. Herzfrequenz und Blutdruck nehmen zu. Dein Körper produziert jetzt vermehrt die Hormone Adrenalin und Noradernalin. Es zur Leukozytose.
Hierbei steigt die Konzentration von Granulozyten, B– und T-Lymphozyten in deinem Blut. Diese spielen für deine Immunabwehr eine wichtige Rolle. Nach dem Workout sinken Herzfrequenz und Blutdruck wieder.
Die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin werden ebenso wie die 3 Leukozytenformen Granulozyten, B- und T-Lymphozyten wieder abgebaut. Hierbei werden jedoch so viele Leukozyten abgebaut, dass dein Immunsystem anschließend erst einmal geschwächt ist.
Normalerweise würde dein Körper sich jetzt darum kümmern, dein Immunsystem so schnell wie möglich wieder auf sein Normalniveau zurückzubringen. Durch das intensive Training sind jetzt allerdings viele Prozesse im Gang.
Er muss sich jetzt nämlich zeitgleich darum kümmern Mikrorisse in deinen Muskeln wieder zusammen zu flicken. Neue Muskelmasse aufbauen, zerstörte Zellen abtransportieren und hat zu allem Überfluss nur noch wenig Energiereserven zur Verfügung.
Hört sich nach einer echten Herausforderung an oder? Kein Wunder also, dass jetzt das Fenster für Krankheitserreger offensteht.
In der Regel kommt es durch den Open-Window-Effekt nur zu Beschwerden der oberen Atemwege. Das heißt Husten, Schnupfen und leichten Halsschmerzen. Aber auch für einen grippalen Infekt und Magen-Darm-Beschwerden öffnet sich das Fenster nach dem Training und den Stunden danach.
Du hast bereits erfahren, dass vor allem lange und sehr intensive Workouts für den Open-Window-Effekt sorgen. Dazu zählen vor allem HIIT und lange Ausdauerläufe. Hier ist das Immunsystem ca. 24 bis 48 Stunden geschwächt. Das ist in etwa die selbe Zeit, die der Nachbrenneffekt wirkt und dein Körper zur Regeneration braucht.
Wenn du den Open-Window-Effekt vermeiden möchtest, eignen sich Low oder Moderate Intensity Workouts für dich. Das sind alle Trainingseinheiten die maximal 30 bis 60 Minuten dauern und bei denen du nur leicht ins Schwitzen kommst.
Das bedeutet für dich, weniger Wiederholungen, geringeres Gewicht und längere Pausen im Krafttraining und kürzere Distanzen mit einer geringeren Geschwindigkeit beim Ausdauersport.
Weil das Fenster nach dem Training für Viren und andere Krankheitserreger offensteht, ist es wichtig dein Immunsystem jetzt besonders zu unterstützen. Das geht besonders einfach, wenn du folgende Tipps befolgst:
Training im allgemeinen aber vor allem lange und intensive Trainingseinheiten bedeuten für deinen Körper Stress. Du hast weiter oben schon gelesen, dass hierbei unter anderem die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet werden.
Egal ob im Alltag oder beim Training, Stress schwächt dein Immunsystem. Je öfter du trainierst, desto besser gewöhnt sich dein Körper an die Belastungen und wird auf Dauer resistenter gegen Stress.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.
2 Comments
Danke für diesen Artikel.! Ich habe schon manchmal bemerkt, dass ich nach dem Joggen, so ein bischen kranklich bin. So als wenn eine Erkältung heraufzieht. Die kam dann zum Glück nicht. Das war meistens im Winter. Ich habe bis jetzt nicht gewusst, dass das sogar einen Namen hat. Danke für die Infos und die Tipps.
Ein sehr interessantes Thema das kaum einer behandelt. Selbst für mich noch “Neuland”, man macht sich darüber viel zu selten Gedanken.
Liebe Grüße von einem Fitness Blogger Kollegen 😉