Intrinsische Motivation – Nie wieder unmotiviert?!

Oft wird behauptet, dass intrinsische Motivation DER entscheidende Faktor ist, um erfolgreich zu trainieren. Erfahre JETZT, wie du deine intrinsische Motivation weckst.

Dieser Artikel ist Teil 3 von 4 Beiträgen zum Thema Motivation im Sport und Fitnesstraining. Hier kommst du zu den weiteren Beiträgen.

  1. Keine Motivation für Sport [99+ Ausreden für Sport]
  2. Extrinsische Motivation – So bleibst du motiviert
  3. Intrinsische Motivation – Nie wieder unmotiviert?!
  4. Fitness Motivation – Alles über Motivation für Sport und Training

Inhaltsverzeichnis

  1. Welche Arten der Motivation gibt es?
  2. Intrinsische Motivation – Definition
  3. Warum ist intrinsische Motivation besser?
  4. Wie werde ich intrinsisch motiviert?
  5. Fazit

1. Welche Arten der Motivation gibt es?

Falls du den Beitrag über extrinsische Motivation oder allgemein über Fitness Motivation noch nicht gelesen hast, hier eine kurze Wiederholung.

Zum Thema Motivation gibt es verschiedene Theorien und Ansätze. In diesem und dem letzten Beitrag geht es jedoch um die Unterscheidung von extrinsischer und intrinsischer Motivation.

Diese zwei Formen der Motivation unterscheiden sich in erster Linie durch die Umstände, durch die sie erzeugt werden. Motivation kann entweder aus dir selbst entstehen (intrinsische Motivation) oder aber durch äußere Umstände (extrinsische Motivation).

Oft wird der Eindruck vermittelt, dass es hierbei nur schwarz oder weiß gibt. Entweder bist du extrinsisch oder eben intrinsisch motiviert. Doch das ist falsch. Oft ergänzen sich beide Formen der Motivation oder gehen mit der Zeit ineinander über.

©HeyMarw

2. Intrinsische Motivation – Definition

Deci und Ryan definieren die intrinsische Motivation in ihrer Selbstbestimmungstheorie der Motivation wie folgt:

„Intrinsische motivierte Verhaltensweisen können als interessenbestimmte Handlungen definiert werden, deren Aufrechterhaltung keine vom Handlungsgeschehen „separierbaren“ Konsequenzen erfordert, d.h. keine externen oder intrapsychischen Anstöße, Versprechungen oder Drohungen.“

Und jetzt nochmal kompakt: Intrinsische Motivation entsteht, wenn du eine Tätigkeit ausführst nur, weil du diese Tätigkeit gerne machst.

Ein Beispiel

Du malst ein Bild einfach, weil du gerne malst. Du musst nicht dafür bezahlt werden. Du liebst es einfach dich kreativ auszuleben. Der Prozess etwas zu erschaffen, vielleicht auch Fehler dabei zu machen und diese anschließend zu korrigieren, erfüllt dich mehr als genug, um dich diese Tätigkeit immer wieder ausüben zu lassen.

Im Bereich Sport und Training bedeutet es, dass intrinsisch motivierte Menschen regelmäßig trainieren, weil sie es lieben sich zu bewegen. Es geht ihnen nicht darum im sportlichen Wettkampf zu gewinnen oder andere mit einem athletischen Körper zu beeindrucken. Diese Menschen trainieren einfach nur für sich und aus der Freude an der Tätigkeit selbst.

Wie auch du die Stufe der intrinsischen Motivation erreichen kannst, erfährst du weiter unten.

©Canva

3. Warum ist intrinsische Motivation besser?

Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation, brauchst du keine äußeren Einflüsse mehr, um dich zu motivieren. Egal was du intrinsisch motiviert tust, du tust es aus deinem eigenen Antrieb heraus.

Intrinsische Motivation ist die Form der Motivation, die sich jeder fürs Training wünscht. Denn statt dich jedes Mal aufs Neue zum Training zu überwinden, gehst du ja jetzt zum Training, weil es dir Spaß macht.

Das bedeutet, dass es dich sehr viel weniger mentale Kraft und Energie kostet zum Training zu gehen. Für extrinsisch motivierte Menschen ist es besonders schwer am Ende eines stressigen Arbeitstages noch die Energie aufzubringen ein Workout durchzuziehen. Für eine intrinsisch motivierte Person ist es genau das Gegenteil: Das Training ist jetzt der perfekte Ausgleich nach einem anstrengenden Arbeitstag.

Du merkst selbst warum intrinsische Motivation besser ist. Jetzt erfährst du auch, wie du es selbst schaffst deine intrinsische Motivation zu wecken.

4. Wie werde ich intrinsisch motiviert?

Du hast jetzt erfahren, was intrinsische Motivation ist und warum sie im Bereich Sport und Training besser ist, als die extrinsische Motivation. Jetzt erfährst du endlich, wie auch du es schaffst intrinsisch motiviert zu sein.

©Canva

Welches Beispiel trifft auf dich zu?

Es gibt Menschen, die seit frühester Kindheit Spaß an der Bewegung hatten und dies ihr Leben lang beibehalten. Genauso gibt es auch Menschen, die vielleicht als Kinder sehr aktiv waren, aber dann durch ihre Eltern und die Schule dazu aufgefordert wurden ruhig zu sein und still zu sitzen. Sie haben sich angepasst und auch in ihrer Freizeit den Drang nach Sport und Bewegung verloren.

Dann gibt es auch noch Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend zu mehr Sport und Training gezwungen wurden, als sie es eigentlich gerne wollten. Dieser Fall ist besonders schlimm, weil Sport und Bewegung nur durch die extrinsische Motivation „Schmerz vermeiden“ (Bestrafung vermeiden) ausgeübt wurden.

Irgendwann kommen diese Kinder dann in ein Alter, in dem sie nicht mehr nach den Regeln ihrer Eltern leben und nun wird Training als besonders negativer Zwang angesehen.

Natürlich gibt es auch Kinder, die von Natur aus relativ wenig drang zur Bewegung haben. Wenn andere Kinder um sie herumtoben, rennen, springen und auf Bäume klettern, sind diese Kinder ruhig und zurückhaltend.

Das heißt jedoch nicht, dass diese Kinder niemals intrinsisch motiviert sein können. Hier heißt es ausprobieren und das Kind Erfahrungen sammeln lassen, bis es eine Sportart entdeckt hat, die es gerne macht.

Wenn du als Jugendlicher oder Erwachsender intrinsisch Motivation bekommen willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

  1. Du machst es wie ein Kind und probierst solange neue Sportarten oder Trainingsmethoden aus, bis dir eine so viel Spaß macht, dass du es gerne machst.
  2. Du machst dir bewusst, WARUM du mehr Sport machen willst und WARUM es DIR guttun wird.

Für Punkt 2 ist die Erstellung eines Visionboards besonders hilfreich. Wie du das machst erfährst du in diesem Beitrag (Hier klicken).

©Fitness Agony

Es geht nicht von heute auf morgen

In der Regel dauert es eine Weile bis die intrinsische Motivation für Sport und Bewegung (wieder) geweckt wird. Oft kommt es dazu durch verschiedene Schlüsselerlebnisse. Vielleicht stellst du gerade die ersten Erfolge auf der Waage oder beim Abmessen fest. Vielleicht passt du jetzt endlich in deine gewünschte Kleidergröße. Oder du schaffst plötzlich deinen ersten Klimmzug.

Bei vielen Menschen verändert sich die Motivation mit den ersten Erfolgen. Bei anderen ist es einfach die Macht der Gewohnheit. Doch eines muss dir klar sein: Du brauchst Geduld und musst aktiv daran arbeiten deine intrinsische Motivation zu wecken.

Wiederhole jeden Tag dein WARUM. Schau dir die Bilder auf deinem Visionboard an. Mach dir bewusst, wie gut du dich nach der Trainingseinheit gefühlt hast und vor allem bleib dran.

Selbst intrinsisch motivierte Menschen haben Tage an denen sie mal keine Lust haben und sich zum Training überwinden müssen. Verbinde positive Gefühle und Erlebnisse mit deinem Training und du wirst mit der Zeit immer mehr intrinsisch motiviert.

5. Fazit

  • Intrinsische und extrinsische Motivation gehen fließend ineinander über und können auch gleichzeitig vorhanden sein.
  • Intrinsische Motivation entsteht, wenn du eine Tätigkeit gerne machst ohne davon irgendeinen Nutzen für dich zu erwarten.
  • Intrinsische Motivation kostet weniger mentale Kraft.
  • Um deine intrinsische Motivation zu wecken, braucht es Zeit, Geduld und viel Arbeit um deine inneren Einstellungen zu ändern.

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